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„Völlig verrückt“: Uli Hoeneß zeigt sich entsetzt über Entwicklungen im internationalen Fußball

Von Christian Hollmann

München/Berlin – Mit großer Bestürzung und Unverständnis reagiert Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (73) auf die jüngsten Geschehnisse im Transfergeschäft. Aus seiner Sicht ist der FC Bayern auf der internationalen Bühne inzwischen nur noch Außenseiter.

Kurz zusammengefasst

KI-basierte Zusammenfassung des Artikels

„Ich war sprachlos über das, was sich in den vergangenen sechs bis acht Wochen im internationalen Fußball abgespielt hat“, äußerte sich der 73-Jährige bei einer Veranstaltung der Deutschen Fußball Liga in Berlin.

Die exorbitanten Summen, die während der Sommer-Transferperiode ausgegeben wurden, bezeichnete Hoeneß als „völlig verrückt“ und kommentierte: „Irgendwann fragt sich der Normalbürger: Sind die denn alle noch bei Verstand?“

Beim Versuch, die Nationalspieler Florian Wirtz (22), der zu FC Liverpool wechselte, und Nick Woltemade (23), der nun bei Newcastle United spielt, zu verpflichten, mussten die Bayern der finanziellen Übermacht der englischen Premier League Tribut zollen.

Die Top-Clubs aus England legten im Sommer über 3,5 Milliarden Euro für Neuzugänge auf den Tisch und stellten damit einen neuen Rekord auf.

Hoeneß warnte eindringlich: „Das kann auf Dauer nicht gut funktionieren.“ Die Bundesliga sei gut beraten, ihren eigenen Weg konsequent weiterzugehen und dabei eine Vorreiterrolle einzunehmen.

„Wir müssen Stärke zeigen und dürfen nicht auf das Geld von arabischen Investoren oder amerikanischen Hedgefonds angewiesen sein“, forderte der frühere Bayern-Manager. Die DFL solle gewährleisten, dass die Bundesligisten „nie gezwungen sind, solche finanziellen Mittel anzunehmen“.

Den deutschen Rekordmeister erklärte Hoeneß für die bevorstehende Europapokal-Saison kurzerhand zum Außenseiter.

„Ich freue mich auf die kommende Spielzeit, weil wir ähnlich wie Hoffenheim als Außenseiter in die Champions League gehen. Niemand rechnet mit uns“, sagte der Weltmeister von 1974, der für seine Verdienste um den deutschen Profifußball von der DFL mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet wurde.

1. Bundesliga Tabelle

Die Bedeutung der Bundesliga-Tabelle ist wie folgt: Am Ende der Saison wird der Tabellenführer Deutscher Meister. Die Plätze 17 und 18 bedeuten den Abstieg in die 2. Bundesliga. Der Drittletzte (Platz 16) hat die Möglichkeit, durch die sogenannte Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.